Zweites Kamingespräch des Leistungszentrums Nachhaltigkeit

© Fraunhofer EMI
Prof. Stefan Hiermaier und Prof. Gunther Neuhaus beim Kaminabend

Die kleine Pause, die der Sommer einlegte, nutzte das Leistungszentrum Nachhaltigkeit für eine Einladung von Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie und Wirtschaft zum 2. Kamingespräch am Fraunhofer EMI. In gediegenen Sesseln vor einem virtuellen Kaminfeuer sitzend, begrüßten die beiden Koordinatoren des Leistungszentrums, Prof. Dr. Stefan Hiermaier und Prof. Dr. Gunther Neuhaus, die Gäste in bester Stimmung. »Wir wissen ganz genau, dass Nachhaltigkeit nur dann funktioniert, wenn wir zusammen mit der Wirtschaft an Lösungen arbeiten«, ist sich Hiermaier, Institutsleiter des Fraunhofer EMI, sicher. »Und wir bieten tatsächlich einen Mehrwert, der für Unternehmen entscheidend ist, damit sie mit uns an nachhaltigen Ideen arbeiten können«, so Neuhaus, Vizerektor der Universität Freiburg.

Hiermaier und Neuhaus spielten sich bei ihrer kurzen Präsentation zu Beginn des Abends gegenseitig die Bälle zu. Damit wurde ein Erfolgsgeheimnis des Leistungszentrums deutlich: Universität und die Freiburger Fraunhofer-Institute – beide bereits allein wissenschaftlich hervorragend aufgestellt – arbeiten im Leistungszentrum so eng zusammen wie nie zuvor. »Und von dieser Verknüpfung zwischen Grundlagen und Anwendung, zwischen Natur- und Sozialwissenschaften und zwischen kreativen, engagierten, jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kann auch die Wirtschaft enorm profitieren«, führte Vizerektor Neuhaus weiter aus.

Dafür hat das Leistungszentrum drei verschiedene Modelle für Partnerschaften mit Unternehmen entwickelt. Diese reichen von der Netzwerkpartnerschaft, bei der den Unternehmen Veranstaltungen wie etwa Recruiting- und Innovation-Days und Zugang zum Netzwerk des Leistungszentrums geboten werden, bis hin zur »Ankerpartnerschaft«. Ankerpartner bekommen die Möglichkeit, zusammen mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Fraunhofer und Universität Freiburg eine Forschungsroadmap zu entwickeln und durch deren Sachverstand die wichtigsten Forschungsfragen der nächsten Jahre klären zu können.

Nachdem die Koordinatoren einen Überblick über die Partnerschaftsmodelle gegeben hatten, wurde es für die Gäste deutlich konkreter, denn Wissenschaftler von drei der zwölf Pilotprojekte des Leistungszentrums stellten ihre Arbeit vor. Dieser schlaglichtartige Einblick in das Themenspektrum zeigte sehr klar, wie breit Universität und Fraunhofer hier aufgestellt sind. Da ging es zunächst um den Milliardenmarkt der Kühltechnik – ob für Klimaanlagen oder Kühlschränke –, für den im Projekt »ActiPipe« eine neue Technologie entwickelt werden soll. Danach zeigte Prof. Rolf Mülhaupt, Direktor des Materialforschungszentrums der Universität Freiburg, aus dem Projekt »susCOMP« auf, dass das Potential von Kunststoffen im Hinblick auf Leichtbau und Umweltschutz noch lange nicht ausgeschöpft ist. Im letzten Vortrag ging es darum, wie man die Resilienz, also die Widerstands- und Lernfähigkeit von Systemen wie etwa Warenlagern, am besten messen und verbessern kann.

Damit hatten die Teilnehmer genügend Diskussionsstoff, um beim anschließenden Get-together die Themen im Gespräch miteinander zu vertiefen. Für die Koordinatoren stand am Ende der Veranstaltung fest, dass der Abend ein voller Erfolg war: »Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen«, sagte Hiermaier. Und Neuhaus war sich sicher: »Das Leistungszentrum wird dieses Jahr mindestens noch ein weiteres Kamingespräch veranstalten. Und im Herbst oder Winter passt das Ambiente dann auch besser zum Wetter.«

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