Staatssekretär Dr. Patrick Rapp besucht Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik

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Prof. Dr. Stefan Hiermaier präsentierte aktuelle Forschungsprojekte des Fraunhofer EMI.

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, besuchte am 2. August das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik in Freiburg. Der Besuch fand im Rahmen seiner Sommerreise zum Thema Luft- und Raumfahrt statt. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Institutsleiter Prof. Dr. Stefan Hiermaier standen aktuelle Forschungsprojekte des Fraunhofer EMI. Der Besuch umfasste auch eine Führung durch die Raumfahrtlabore und eine Präsentation aktueller Forschungsprojekte zur Batteriesicherheit.

Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert verschiedene Luft- und Raumfahrtprojekte, um die Potenziale im Land zu nutzen und den Transfer in die Industrie zu erleichtern.

»Mit der Entwicklung neuer Technologien, Methoden und Verfahren tragen wir zu einer sicheren und nachhaltigen Luft- und Raumfahrt bei«, so Prof. Dr. Stefan Hiermaier. »Das Engagement des Wirtschaftsministeriums trägt entscheidend dazu bei, dass wir als wissenschaftliche Einrichtung industrierelevante und wertschöpfende Technologien erforschen und entwickeln können«, ergänzt er. 

»Baden-Württemberg ist bereits heute einer der größten und erfolgreichsten Luft- und Raumfahrtstandorte Deutschlands. Hierzu gehört, neben einer hochspezialisierten Industrie, auch ein breites Spektrum an angewandten Forschungskompetenzen. So gelingt die Transformation des Wissens aus der Forschung in die Industrie«, so Staatssekretär Dr. Patrick Rapp.

Innovationsmotor Raumfahrt: Schlüsseltechnologie Kleinsatelliten

Im Raumfahrtlabor stellten die Forscher aktuelle Projekte vor. Im Mittelpunkt stand »ERNST«, der erste Fraunhofer-Kleinsatellit. Der Forschungssatellit wird in den nächsten Wochen seine Reise ins All antreten. Dort soll ERNST neue Technologien testen und Raketenstarts erfassen.

Prof. Frank Schäfer, Leiter des Geschäftsfeldes Raumfahrt, betonte: »Die Raumfahrt steht wie kaum eine andere Branche für internationale Kooperation, Spitzentechnologie und die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Industrie. Wir sind stolz darauf, mit unserer Forschung einen wesentlichen Beitrag für ein sicheres, nachhaltiges und zukunftsfähiges Deutschland und Europa zu leisten«.

Auf dem Weg zu einer sicheren und nachhaltigen Luftfahrt

Sicherheit, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit standen auch im Bereich Luftfahrt im Mittelpunkt. Wissenschaftler informierten unter anderem über das Projekt LOKI-PED, in dem sie die Risiken von Lithium-Ionen-Batterien in Flugzeugen untersuchen. Die beliebten Energiespeicher befinden sich unter anderem in Laptops, Smartphones und anderen tragbaren Geräten.

Die Luftfahrt spielt eine wichtige Rolle im weltweiten Personen- und Güterverkehr. Das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik trägt mit Innovationen in Technologie und Design zu einem sicheren, nachhaltigen und zukunftsfähigen Luftverkehr bei.

© Fraunhofer EMI
Im Raumfahrtlabor informierte Prof. Dr. Frank Schäfer (links) Staatssekretär Dr. Patrick Rapp (rechts) über den Kleinsatelliten »ERNST«.

Das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, kurz EMI

Das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik erforscht schnell ablaufende Prozesse in Experiment und Simulation. Im Zentrum der Forschung steht die Erhöhung von Sicherheit und Resilienz.

Dabei werden vor allem Prozesse untersucht, die in Bruchteilen von Sekunden ablaufen. Beispiele sind Autocrashs, Batterieexplosionen oder Kollisionen im Weltraum. Darauf aufbauend entwickelt das Institut Sicherheitskonzepte.

Forschungsfelder sind unter anderem: Sichere Mobilität, Batteriesicherheit, Schutz von Gebäuden, Sicherheit von Flugzeugen, Satellitenentwicklung, Forschung für die Bundeswehr, Sicherheit in urbanen Systemen und Resilienz von Infrastrukturnetzen.

Die Forschung findet Anwendung in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Automotive, Raumfahrt, Luftfahrt und Nachhaltigkeit. Das Institut beschäftigt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den drei Standorten Freiburg, Efringen-Kirchen und Kandern.