Resilienzindikatoren

Resilienzindikatoren

© Fraunhofer EMI

Das Projekt »Resilienzmaße zur Optimierung technischer Systeme« ist ein Pilotprojekt des Leistungszentrums Nachhaltigkeit. In diesem Projekt werden technische Resilienzgrößen und -metriken bestimmt, die die Verfügbarkeit von Funktionen auf Systemebene und deren zeitliche Änderung vor und nach disruptiven Ereignissen beschreiben, zum Beispiel aufgrund von Umweltstöreinflüssen, Teilsystemausfällen oder menschenverursachten Ausfällen. 

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines systemischen und systematischen praxistauglichen Vorgehens zur Bewertung und zum Vergleich unterschiedlicher technischer Systemdesigns hinsichtlich Resilienz. Die Resilienzmaße sollen unter Berücksichtigung aller Phasen des Resilienzzyklus unter anderem die Bereiche Zuverlässigkeit, Sicherheit oder Verfügbarkeit abdecken. In diesem Zusammenhang sind insbesondere für die Ermittlung des Optimierungspotenzials von technischen Systemen eindeutige und methodisch nachweisbare Resilienzmaße einzuführen sowie zu deren Bestimmung neue methodische und experimentelle Analysen erforderlich. 

Das erste Beispielsystem stammt aus dem Bereich Lagerlogistik. Das energieautarke und autonome Sensorsystem zur kostengünstigen Indoor-Lokalisierung für mobile Objekte dient der Steuerung und Überwachung der Interaktion zwischen Waren und Robotern. Die dabei zu untersuchenden disruptiven Teilsystemausfälle umfassen unter anderem die Unterbrechung von Datenverbindungen, den Ausfall ganzer Sender- und Empfängerbaugruppen sowie die Störung von Netzbereichen. Das deutsche Kompetenznetz »Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e. V.« unterstützt hierbei das Projekt hinsichtlich des Aufbaus der Test- und Praxisumgebung. 

Mit weiteren Fallbeispielen im Bereich der Flughafensicherheit und der Baustellenlogistik soll für das entwickelte methodische Vorgehen zur Resilienzbestimmung die Technologieunabhängigkeit und Übertragbarkeit auf weitere Anwendungsbereiche nachgewiesen werden. Hierzu wird unter anderem die Baufirma Karl Burger GmbH eingebunden.