Kryogener Beton zum Schutz von Flüssigerdgas (LNG)-Tanks

Wie können zukünftige Energieversorgungssysteme wie LNG (Liquefied Natural Gas)-Tanks effizienter und widerstandsfähiger gegen natürliche und vom Menschen verursachte Gefahren ausgelegt werden?

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, das Verhalten von Beton bei kryogenen Temperaturen zu charakterisieren, um ein Material für die Konstruktion und den Bau von Tanks zur Speicherung von flüssigem Erdgas (LNG) und anderen Arten von verflüssigten Gasen zu entwickeln. Das Interesse an dieser Arbeit ergibt sich aus den steigenden Anforderungen an Transport und Speicherung von LNG als fossilem Brennstoff, verursacht durch die Notwendigkeit, alternative Energiequellen zu fördern und verstärkt durch die Energiekrise als Folge der aktuellen Konflikte in Europa.

 

3D-CT-Scan einer kryogenen Betonprobe.
Ergebnis der Hohlraumanalyse.
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Die Sicherheitsanforderungen an Transport und Speicherung von LNG als fossilem Brennstoff sind gestiegen.

Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der UPM (Universidad Politécnica de Madrid) und dem Fraunhofer EMI wurde eine komplexe experimentelle Kampagne erarbeitet und durchgeführt. In einem ersten Schritt konzentrierten wir uns auf die Charakterisierung von zwei Betonmaterialien – einem Standardbeton als Referenz und einer kryogenen Komposition. Diese Materialien wurden in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis hinunter zu minus 50 Grad Celsius getestet, wobei der Einfluss des Wassergehalts und der Belastungsrate unter Druck und Zug analysiert wurde. Während die Ergebnisse bei Raumtemperatur für beide Betone den erwarteten Trend im Verhalten zeigten, lieferten die Tests im kryogenen Bereich einige interessante und bemerkenswerte Ergebnisse, die im Rahmen der Fortsetzung der Zusammenarbeit weiter validiert werden müssen.