Wissenschaftliche Methoden zur Unterstützung der Schutzauslegung mobiler Plattformen gegen IEDs
Die Detonation von IEDs (Improvised Explosive Devices) kann bei Fahrzeugen im Einsatz einen hohen Impulsübertrag verursachen und dadurch die Insassen gefährden. In der Abteilung Experimentelle Ballistik werden wissenschaftliche Methoden entwickelt, die zu einem besseren Schutz von Landfahrzeugen gegen IEDs dienen. Es wurde eine skalierte Versuchstechnologie aufgebaut, mit deren Hilfe die Wirkparameter von vergrabenen Ladungen analysiert werden können. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer effizienten Bewertung von Verbesserungsmaßnahmen direkt am Fahrzeug, zum Beispiel durch unterschiedlich geformte Fahrzeugböden.
Ergänzend dazu wurde eine Anordnung entwickelt, die es erlaubt, den spezifischen Impulseintrag bei der Detonation einer vergrabenen Ladung in Abhängigkeit vom Abstand in der horizontalen Ebene zu bestimmen. Durch die Umsetzung der Ladung werden mehrere konzentrische Ringe beschleunigt. Aus den jeweiligen Geschwindigkeiten lässt sich der lokale spezifische Impuls ermitteln. Durch die Untersuchung unterschiedlicher Einbettungsmaterialien wurden wichtige Einflussgrößen für den Impulstransfer herausgearbeitet, die als Basis für die Validierung von Simulationsmodellen herangezogen werden.