Wird in einem kurzzeitdynamischen Vorgang ein Körper, wie z. B. ein zylindrischer Stab, an einem Ende beaufschlagt, übertragen sich Deformationen und Spannungen nicht sofort auf den ganzen Körper. Vom Aufschlagort entfernte Bereiche bleiben für eine gewisse Zeit noch ungestört. Deformationen und Spannungen übertragen sich durch das Material in Form von Spannungsstörungen, die sich mit einer endlichen und für das Material charakteristischen Geschwindigkeit von dem Ort des Impakts aus im Körper als Wellenphänomen ausbreiten. Erst allmählich setzt sich das rechte Stabende in Bewegung. Die Verzögerung ist aus der Perspektive der Hochgeschwindigkeitsvideoaufnahme gut zu erkennen.