Die Gewährleistung dieser Sicherheit erfolgt einerseits durch sicherheitsgerichtete Systeme, die im Fehlerfall automatisch eingreifen und die Anlage in einen sicheren Zustand bringen. Eine zusätzliche Kontrolle übernehmen Menschen, die als sogenannte Anlagenläufer täglich bei ihren Rundgängen prüfen, ob alles in Ordnung ist. Dafür benötigen Sie alle Sinne: Sie überprüfen, ob alle Geräusche so klingen, wie sie sollen, ob die Gerüche und die Konsistenz von Flüssigkeiten wie erwartet sind, ob nichts etwaige Rettungswege verstellt. Im Zuge des Fachkräftemangels wird es jedoch immer schwieriger, Menschen für diese Aufgaben zu gewinnen.
Roboter können Anlagenläufer unterstützen
Hier setzt das Projekt ISA4.0 an. Die Aufgaben dieser Anlagenläufer könnte auch ein Roboter übernehmen. Dafür benötigt er Sensoren, welche die Fähigkeiten der menschlichen Sinne beherrschen. Er muss sich autonom orientieren können und das, ohne dabei selbst eine zusätzliche Gefahr zu sein.
Der Entwicklung hat sich in ISA4.0 ein Projektteam aus fünf Partnern angenommen, die mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen diese ambitionierte Aufgabe lösen wollen. Gemeinsam entwickeln sie einen Roboter, der als mobiles elektronisches Überwachungssystem in Produktionsanlagen der Chemischen Industrie einsetzbar ist. Das System wird die Inspekteurinnen und Inspekteure dabei nicht ersetzen, aber unterstützen: bei Rundgängen bis hin zur erstmaligen vollautonomen Durchführung dieser Tätigkeit.