Fraunhofer EMI arbeitet zur funktionalen Sicherheit
Neben dem Einsatz des Simulationsmodells ist auch die funktionale Sicherheitsbeurteilung des Thermomanagementsystems für elektrische Leichtfahrzeuge elementar. Für diese Sicherheitsbeurteilung ist das Fraunhofer EMI zuständig. So soll durch die Sicherheitsprüfung ein generelles Bewusstsein für Gefahren geschaffen werden, die während der Systemnutzung auftreten können. Darüber hinaus sollen weitere Risiken, die der Betrieb des Thermomanagementsystems birgt, vermindert werden, indem vordefinierte Gefahren vermieden werden. Besonders aufmerksam werden Risiken untersucht, die als kritisch eingestuft werden, da diese, wenn sie unumgehbar und auch nicht mittels Ansätzen in der Fahrzeugkonstruktion adressierbar sind, zumindest dringend minimiert werden müssen. Dies geschieht, indem die Anforderungen an Sicherheitsfunktionen bestimmt sowie deren Zuverlässigkeit und Selbstdiagnoselevel eingeschätzt werden. Solche Sicherheitsfunktionen sind beispielsweise die Kühlung der Batterie oder die Abwärme der Leistungselektronik. Diese Sicherheitsanalysen bilden die Basis für die Sicherheitsarchitektur sowie für die konzeptionelle Phase des Produktdesigns des Thermomanagementsystems.
Aktuell legen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer EMI ihren Fokus bei der Sicherheitsbeurteilung auf das Kühlungs- beziehungsweise Heizsystem, das im prototypischen Fahrzeug eingesetzt wurde. Das EMI leistet an dieser Stelle mit seiner Sicherheitsanalyse essenzielle Arbeit, denn ein Fehler des Kühlungs- oder Heizsystems kann gefährliche thermische Effekte verursachen. Diese können sich negativ auf die Leistung des Fahrzeugs sowie auf Transportgut auswirken oder sogar lebensgefährlich für die Fahrzeugpassagiere sein.