Am Crashzentrum der Fraunhofer-Gesellschaft in Efringen-Kirchen wurde im Rahmen einer Studienarbeit von Benjamin Schütz ein Versuchsaufbau für Rädertests entwickelt, bei dem die Röntgenaufnahmen gemacht wurden. Diese Aufnahmen sind die weltweit ersten Röntgenbilder von Autorädern im Moment des Crashs.
Dr. Malte Kurfiß, Betreuer der Arbeit, ist stolz: »Mit solchen Aufnahmen bekommen wir viel Aufmerksamkeit in der Fachcommunity. Die OEMs (Original Equipment Manufacturer) haben starkes Interesse daran, auch verborgene Strukturen während des Crashs zu beobachten und damit die Fahrzeugsicherheit weiter zu optimieren. Einige Kunden stehen schon in der Schlange und warten darauf, dass unsere neue Röntgenquelle, ein Linearbeschleuniger, in Betrieb geht.«
Für Benjamin Schütz war die Arbeit im Crashzentrum mit Röntgenblitztechnik spannendes Neuland: »Für mich war es aufregend und erfüllend, einen solchen Versuchsaufbau zu konzipieren und dann auch die geplanten Versuche erfolgreich umsetzen zu können. Dadurch ergab sich mir die Möglichkeit, viele neue Erkenntnisse zu gewinnen und an diesen persönlich zu wachsen«.
Die Arbeit baut auf vorhandenem Know-how am Fraunhofer EMI auf. Simulationen an Fahrzeugfelgen wurden bereits von Yann Leost durchgeführt: Charakterisierung und Modellierung einer Fahrzeugfelge – Fraunhofer EMI
Basierend auf diesen Simulationen wurden die Rahmenbedingungen des Versuchsstands festgelegt, sodass die Ergebnisse der Crashtests mit den Simulationen vergleichbar sind. Neu dabei ist die Instrumentierung mit Röntgenblitztechnik.